Ohne radikale Änderungen im Telefonnetz wird das mobile Kommunikationssystem schon in zwei Jahren zusammenbrechen. Wie das Magazin GEO in seiner Januar-Ausgabe berichtet, sind die Netze der Datenflut von immer mehr Smartphones nicht mehr gewachsen. Ein einziger Videostream etwa belegt so viel Platz auf der „Datenautobahn“ wie 100 Telefonate, und der Andrang wird sich voraussichtlich in jedem der kommenden Jahre verdoppeln. Das war um das Jahr 2000, bei der Einführung des 3G-Netzwerks, noch nicht abzusehen, und auch die Nachfolgesysteme LTE und WiMAX werden überfordert sein. Für begrenzte Zeit dürfte die Übernahme nicht gebrauchter Militärfrequenzen etwas Entspannung bringen; doch als Dauerlösung kommen wohl nur wenig beliebte Alternativen in Betracht. Entweder die Abschaffung von Flatrates – hin zur Bezahlung nach Datenmenge – oder die Errichtung von zahllosen kleinen Mobilsendern („Femtocells“) im Haus. Zwar ist die Strahlung dieser Heimsender weit schwächer als jene von Mobilfunkmasten, aber ein Unbehagen dürfte bleiben. Außerdem könnten sich eng benachbarte Sender gegenseitig stören.Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, hat 186 Seiten und kostet 6,30 Euro.