Alte Maschen in neuen Gewändern
Die Verbraucheranfragen bei der Verbraucherzentrale Sachsen zu diversen Gewinnversprechen ebben nicht ab. „Offensichtlich kann inzwischen wohl jeder 3. Sachse mit einer Botschaft über einen Gewinn rechnen“, vermutet Marion Schmidt von der Verbraucherzentrale Sachsen. „Die vermeintlichen Gewinner geben sich bei uns in der Beratung im sprichwörtlichen Sinne die Klinke in die Hand.“
So wirbt beispielsweise die Info-Zentrale Bremen, die nur eine Postfachadresse angibt, mit einem Renten-Bonus-Zertifikat. Hier erhält der Verbraucher einen Bescheid über eine Gewinn-Zulassung. Es wird der Eindruck erweckt, es handele sich um ein Dokument, mit dem eine Renten-Bonus-Zahlung verbunden sei, die je nach Arbeitsjahren höher wird. So soll es für 20-30 Arbeitsjahre 3.748 € und für 30-40 Arbeitsjahre sogar 4.663 € geben. „Letztendlich geht es wohl darum, die Verbraucher für eine so genannte Kaffeefahrt zu ködern, denn nur dort soll die Gewinn-Zulassung angeblich wirksam werden“, informiert Schmidt.
Gewinne verkünden auch zum Beispiel Dr. Schuster und Söhne – Finanzdienstleistungen aus Berlin, Dr. Böhm & Schneider – Finanzdienstleistungen aus Bremen oder auch Dr. Richter & Partner – Finanzdienstleistungen vermutlich aus Bethen in Niedersachsen. Alle drei Firmen haben die gleiche Aufmachung bei ihren Schreiben und nur eine Postfachadresse angegeben. Sie informieren über die Festsetzung eines nachträglichen Gewinnübergabetermins und meinen, dass die angeschriebenen Verbraucher wohl Geschädigte von Gewinnspielfirmen seien und aus unbekannten Gründen der Gewinn von diesen Firmen bisher nicht ausgezahlt worden sei. Auch hier wird damit geworben, dass diese Gewinne im Rahmen einer Veranstaltung abzuholen sind.
„Vorsicht, denn bei derartigen Werbefahrten werden meist Waren zu oft überteuerten Preisen verkauft“, informiert Schmidt. Deshalb empfiehlt sie, auf solche Schreiben nicht zu reagieren und diese besser im Papierkorb verschwinden zu lassen.
Äußerst sparsam sollte jeder auch mit seinen persönlichen Angaben wie Name, Geburtsdatum, Adresse und vor allem Kontonummer umgehen. Ansonsten dürfte in nicht allzu langer Zeit der Briefkasten mit Werbebotschaften überquellen. Es kann sogar vorkommen, dass vom Konto Beträge abgebucht werden, obwohl gar keine Berechtigung dazu besteht.
Quelle lifePR