Endoskopische Darmspiegelung weiter Goldstandard
sup.- Die konventionelle endoskopische Untersuchung des Dickdarms ist nach wie vor Goldstandard in der Darmkrebs-Diagnostik. Darauf weist der Berufsverband Gastroenterologie Deutschland (BVGD) hin. Diese Darmspiegelung wird im Rahmen der Krebsfrüherkennung ab dem 55. Lebensjahr, bei Risikogruppen auch früher, von den Krankenkassen bezahlt. Über die reine Diagnose hinaus ermöglicht die endoskopische Untersuchung bereits therapeutische Maßnahmen, nämlich die Entfernung von Polypen, aus denen Krebs entstehen kann. Die virtuelle Koloskopie mittels Computertomographie (CTC) ist laut dem BVGD derzeit noch keine gleichwertige Alternative. Der Grund: Kleine und besonders flache Krebsvorstufen entgehen diesem Verfahren. Eine Studie hat gezeigt, dass 35 Prozent der Polypen mit einer Größe zwischen fünf und neun Millimetern mit der CTC nicht entdeckt werden. Hinzu kommt die Strahlenbelastung, durch die Körperzellen geschädigt werden können mit der Gefahr der strahlenbedingten Krebsentstehung. Außerdem wird die CTC nur zur Diagnose genutzt. Werden dabei Polypen entdeckt, kommt der Patient anschließend ohnehin nicht um eine endoskopische Untersuchung herum.
Viele Menschen lehnen aber die konventionelle Darmspiegelung mit dem Argument ab, diese sei schmerzhaft und erfordere eine lästige und umständliche Darmreinigung, die vor der CTC-Untersuchung übrigens auch erforderlich ist. Beide Behauptungen sind nach dem BVGD falsch. Zwar muss der Darm natürlich gereinigt werden. Die hierzu erforderlichen Flüssigkeitsmengen sind jedoch viel geringer als früher. In der Regel genügen zwei Liter einer auch vom Geschmack her akzeptablen Spüllösung. Da die Patienten auf Wunsch sediert werden, entfällt zudem das Schmerzargument. Und auch aus fatalistischen Gründen macht es heute keinen Sinn mehr, eine Darmspiegelung abzulehnen. Die Medizin hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Selbst Patienten, bei denen Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird, haben mittlerweile noch Heilungschancen. Gelingt es durch eine so genannte EGFR-Antikörpertherapie zusätzlich zur Standard-Chemotherapie, die Metastasen deutlich zu verkleinern, können auch diese Patienten häufig noch erfolgreich operiert werden.
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