Dass ungesunde Ernährung auf Dauer krank machen und im Extremfall das Leben verkürzen kann, diese Erkenntnis hat sich heute nicht nur unter Experten durchgesetzt. Doch gilt auch der umgekehrte Fall? „Ob man durch die Ernährung Alterungsprozesse positiv beeinflussen kann, ist eine Frage die schon Generationen von Wissenschaftlern beschäftigt hat“, weiß Prof. Dr. Gerhard Jahreis von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. „Neueste Erkenntnisse zeigen, dass es zumindest für einzelne Erkrankungen einen Zusammenhang von Ernährung und Krankheitsentstehung gibt“, so der Lehrstuhlinhaber für Ernährungsphysiologie weiter. So sei beispielsweise belegt, dass spezifische Fette mit einem höheren Anteil an langkettigen Omega-3-Fettsäuren bei Rheumatikern den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen.
Die Sektion Thüringen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) greift diese Thematik auf und veranstaltet ihre 17. Ernährungsfachtagung unter dem Thema „Altersassoziierte Erkrankungen – Prävention durch Ernährung“. Die Tagung findet am 5. November 2009 von 9.30 bis 15.30 Uhr in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt. „Neben dem direkten Einfluss der Ernährung auf den Alterungsprozess stehen ernährungsmitbedingte Erkrankungen wie Arteriosklerose, Rheuma, Makuladegeneration, Multiple Sklerose und Sarkopenie auf dem Tagungsprogramm“, kündigt Prof. Jahreis an, der als Sektionsleiter die Jenaer Fachtagung organisiert. Einen weiteren Schwerpunkt wird das Thema Krebsprävention bilden. So wird beispielsweise Prof. Dr. Motoi Nishi aus Sapporo (Japan) in seinem Vortrag klären „Warum die Japaner die ältesten Menschen der Welt sind“.
Die Fachtagung richtet sich an Ernährungswissenschaftler, Ärzte und Diätassistenten sowie Interessierte aus den Bereichen Medizin, Gesundheit, Soziales, Prävention und Public Health. Auch Schulleitern, Lehrern sowie Fachjournalisten steht die Tagung offen. Für die Teilnahme wird eine Gebühr von 25 Euro erhoben – inklusive Mittagsbuffett. DGE-Mitglieder zahlen 15 Euro.
Anmeldungen und Informationen unter:
Tel.: 03641/949749 oder 949610 (Prof. Dr. Gerhard Jahreis); Fax: 03641/949742 oder per E-Mail an: b9mawi[at]uni-jena.de
Quelle pressrelations.de