Atemschutz-Anwendungsfehler bei Schweinegrippe gefährden Ärzte, medizinisches Personal und Patient

Okt. 29, 2009
Obst und Medizin

Studie zeigt mangelnde Kenntnis über die richtige Nutzung effektiver Schutzmasken

Eine Studie des US-amerikanischen Ärzteblattes (Journal of the American Medical Association) brachte besorgniserregende Ergebnisse im Umgang mit an Schweingrippe infizierten Patienten zutage. Geprüft wurde, ob die Nutzung der partikelfiltrierenden FFP-Atemschutzmasken das medizinische Personal besser schützt als die herkömmliche chirurgische Mund-Nase-Maske. Beide Vergleichsgruppen erlitten nahezu ebenso oft eine Infektion mit H1N1 im Umgang mit erkrankten Patienten. „Dies ist ein Indikator, wie unzureichend das Personal auf die Nutzung und den korrekten Sitz der FFP-Masken geschult ist“, kommentiert Suzanne Depiereux von Arbeitsschutz-Spezialist TSI (www.tsiinc.de). Das Unternehmen bietet mit dem Messgerät PortaCount eine quantitative Dichtsitzprüfung der Masken, die Anwendung und Training am Träger zulässt. „Bei chirurgischen Masken steht der Schutz des Patienten im Vordergrund. Sie werden in erster Linie vom Personal getragen, um die Patienten vor den erregerhaltigen Tröpfchen zu schützen, die durch Mund und Nase abgegeben werden. Aber selbst bei optimalem Sitz sind diese an den Rändern niemals ganz dicht.“, so Depiereux weiter, „Die FFP-Maske dagegen bietet bei einer sachgemässen Anwendung und einem korrekten Dichtsitzsitz optimalen Schutz für Träger und Patient.“
Die fehlenden Informationen und der unsachgemäße Umgang mit einem optimal konzipierten Atemschutz kann langfristig jedoch nicht nur zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, sondern erzeugt durch geschwächte Personaldecke auch hohe Kosten. Über 20 Prozent Krankschreibungen aufgrund einer Schweingrippen-Infektion fördert die US-Studie unter der Probandengruppe von 446 Krankenschwestern zutage. Bei jeder Form einer Schutzmaske sollte effektives Training der Nutzer im Vordergrund stehen. Über eine verlässliche Messung der Partikel in der Umgebungsluft sowie innerhalb der Maske ermittelt der PortaCount von TSI den Dichtsitz. Da die Technik des seit 40 Jahren im Arbeitsschutz engagierten Unternehmens explizit für die Nutzung am Menschen ausgelegt ist, sind die Ergebnisse über den zu erwartenden Schutz aussagekräftig. Bei Berufsarmeen und in anderen Industriezweigen ist daher der Einsatz bereits seit Jahren üblich und durch Berufsverbände empfohlen.
„Bereits kleine Anwendungsfehler können zu Lecks und zur Herabsetzung der Schutzwirkung führen. Es ist wichtig, im Training mit angelegter Maske normale Handgriffe auszuführen. Nur so kann die Nutzung einer FFP-Maske wirklich sinnvoll sein“, erklärt Suzanne Depiereux. Auch wirtschaftlich gesehen macht dies Sinn. Zwar spart eine chirurgische Maske zunächst Geld, der zu erwartende Krankenstand bedeutet beispielsweise bei Pandemien jedoch enorme Kosten und auch eine eingeschränkte Versorgung der Patienten. FFP-Masken und korrektes Training des Personals auf die Nutzung können diese Risiken deutlich minimieren, zudem bleibt die Personaldecke der Kliniken und medizinischen Einrichtungen stabil. Daher ist die korrekte Maske nicht nur im Ernstfall bei richtiger Anwendung ein Sicherheitsfaktor, der die Qualität in der medizinischen Versorgung nachhaltig sichert.
Quelle lifePR

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