Neue implantierbare Kunstlinse: Mit der Caché-Linse endlich schonende OP für stark Kurzsichtige

Okt. 28, 2009
Obst und Medizin

Rutschende Kontaktlinsen und gereizte Augen – das kennen viele Kurzsichtige, die in Sport oder Beruf auf diese Sehhilfe angewiesen sind. Die bewährte Alternative zu Kontaktlinsen oder Brille ist die Augenlasermethode LASIK, die bei höherer Fehlsichtigkeit jedoch oft nicht in Frage kommt. Für stark Kurzsichtige gibt es nun eine neue Alternative. Die äußerst schonend implantierbare und sichere Kunstlinse im Auge: Die sogenannte Caché-Kunstlinse (Acrysof Caché®), die im Bereich von -6 bis -16 dpt. zu uneingeschränkt scharfer Sicht verhilft.
Im Unterschied zu den bisherigen implantierbaren Kunstlinsen ist die neue Technik nur mit einem sehr geringen operativen Aufwand verbunden. „Caché“
bedeutet im Französischen „versteckt“ oder „verborgen“: die neue Kunstlinse ist extrem dünn und flexibel und kann daher mit sehr geringem Aufwand eingesetzt werden. Sie verbleibt nach der Behandlung unsichtbar in der Vorderkammer des Auges – zwischen Regenbogenhaut und Hornhaut. Ein besonderer Vorteil ist, dass im Unterschied zu Augenlasermethoden keine Hornhaut abgetragen werden muss. Die Linse ist zudem reversibel, kann also bei Bedarf ausgetauscht werden.
Dr. med. Omid Kermani, ärztlicher Leiter der Augenklinik am Neumarkt erklärt: „Die Caché-Kunstlinse setzt neue Maßstäbe in der Sehfehlerkorrektur. Sie ist einfach zu implantieren, überaus gut verträglich und mit einem sehr geringen Risikopotential behaftet. Darüber hinaus ist die Caché der LASIK bei der Korrektur hoher Kurzsichtigkeiten im optischen Ergebnis deutlich überlegen. Bei Fehlsichtigkeiten über -6.0 dpt. ist die Caché-Kunstlinse die Methode der ersten Wahl.“
Die Augenklinik am Neumarkt in Köln ist eine der ersten Kliniken Deutschlands, welche die neue Kunstlinse nach der offiziellen Zulassung in Europa zur breiten Anwendung bringen. In Fachkreisen wurde die Linse erstmals 1999 in Deutschland und den USA implantiert. Eine Langzeitstudie über zehn Jahre belegt, dass es sich um eine sehr sichere Linse mit überaus geringen Nebenwirkungen handelt.
Höchste Verträglichkeit und optimales Sehergebnis
Das flexible und hoch brechende Material sorgt dafür, dass die Linse besonders gut verträglich ist und die beste optische Qualität besitzt. Dr. med. Omid Kermani erläutert: „Das Design der Caché-Kunstlinse ermöglicht im Auge einen idealen Abstand zur Hornhaut und zur körpereigenen Linse. Das Material ist bereits millionenfach bei der Behandlung des Grauen Stars erprobt – der weltweit häufigsten Operation überhaupt.“ Im Zusammenspiel mit der natürlichen Linse bündelt die neue Kunstlinse nun das Licht richtig auf der Netzhaut. Die scharfe Sicht stellt sich noch schneller als bei der LASIK sofort nach der Behandlung ein und entwickelt sich nach ein bis zwei Tagen zur vollen Sehkraft.
Linse lässt sich bei Bedarf austauschen
Einen weiteren entscheidenden Vorteil bietet die implantierbare Caché- Kunstlinse: Sie ist reversibel. Dr. Kermani betont: „Für mich als Augenarzt ist der Aspekt der Reversibilität der entscheidende Vorteil. Sollte später eine Veränderung des Auges eintreten und eine Zunahme der Fehlsichtigkeit entstehen, kann die Linse jederzeit mit geringem chirurgischen Aufwand durch ein neues Implantat mit angepasster Sehstärke ausgetauscht werden.“ Auch wenn später einmal z.B. wegen Grauem Star ein Eingriff erfolgen muss, kann die Caché-Kunstlinse einfach entfernt werden. Das Auge hat dann wieder seinen ursprünglichen Zustand und der Graue Star kann wie bei einem bisher unbehandelten Auge einfach operiert werden.
Einsetzen der Kunstlinse ist äußerst schonend
Durch ihre Flexibilität ist die Linse faltbar und lässt sich mit einem minimalen chirurgischen Eingriff schonend in das Auge injizieren. Hierfür ist ein nur 2,2 mm großer Schnitt notwendig, durch den die zusammengerollte Linse in die Vorderkammer des Auges eingeführt wird. Dort entfaltet sich die Linse aus hochwertigem High-Tech-Acryl (sog. Acrylat) von selbst und erhält mit Hilfe von winzigen Linsenstützen ihren festen Sitz. Die elastische Kraft der vier feinen Stützen ist so bemessen, dass die Linse nicht mehr verrutschen kann. Dies geschieht, ohne zu viel Druck auf die vier Stützpunkte auszuüben. Hierbei ist sichergestellt, dass es keine relativen Bewegungen zwischen der Linse und Strukturen im Augeninneren gibt. Die Linse muss im Unterschied zu bisherigen Verfahren nicht mehr an der Iris aufgehängt werden. Bei allen anderen Linsentypen ist zudem zusätzlich eine kleine Öffnung zur Verankerung am Rand der Regenbogenhaut erforderlich (sogenannte Iridektomie), dies entfällt bei der Caché- Kunstlinse. Der gesamte Eingriff dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Er erfolgt ambulant und erfordert lediglich eine Betäubung mit Augentropfen.
Weitere Informationen sind erhältlich unter Tel. 02 21/65 07 22-0 oder auf www.augenportal.de. Dort werden im „Forum“ individuelle Fragen beantwortet.
Quelle lifePR

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