Laut einer aktuellen Umfrage weiß nicht einmal jede dritte Frau, dass es in der Schwangerschaft leicht zu einem Ungleichgewicht der Scheidenbakterien kommt.1 Dieses Unwissen ist nicht ganz ungefährlich, denn unerkannt und unbehandelt erhöht die so genannte bakterielle Vaginose das Risiko für eine Frühgeburt. Die Ursache liegt in einer Schwächung der normalerweise in der Vagina vorkommenden Milchsäurebakterien, so dass sich andere Bakterien übermäßig vermehren können. Schwangere mit dieser Störung der Scheidenflora – betroffen sind zehn bis 20 Prozent – haben leichter Infektionen, die vorzeitige Wehen und einen vorzeitigen Blasensprung auslösen können.2
Normalerweise sorgen Milchsäurebakterien in der Vagina für ein säurehaltiges Milieu, das die Vermehrung krankmachender Keime hemmt. Der pH-Wert, mit dem der Säuregehalt angegeben wird, ist bei gesunden Frauen kleiner als 4,5. Geht die Anzahl der schützenden Milchsäurebakterien und damit auch der Säuregehalt zurück, lässt sich dies an der Erhöhung des vaginalen pH-Wertes messen. Ein pH-Wert über 4,5 ist ein Anzeichen für eine bakterielle Vaginose. Zur Vermeidung einer Frühgeburt sollte möglichst bald eine Behandlung erfolgen. Ärzte verordnen gegen die bakterielle Vaginose meistens Antibiotika zur Abtötung der unerwünschten Keime. Die Scheidenflora kann außerdem mit einem farb- und geruchlosen Vaginal-Gel stabilisiert werden, das Milchsäure zur Absenkung des pH-Werts und Glykogen zur Förderung der natürlichen Milchsäurebakterien enthält (Balance Activ). Das rezeptfrei erhältliche Vaginal-Gel kann auch vorbeugend zur Gesunderhaltung der Scheidenflora angewendet werden.
Gynäkologen prüfen bei den Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft zwar, ob der pH-Wert normal ist. Die bakterielle Vaginose kann sich jedoch recht schnell zwischen zwei Arztterminen entwickeln. Daher sollten schwangere Frauen den pH-Wert ihrer Scheide zur Vermeidung von Frühgeburten regelmäßig selbst testen und ihren Gynäkologen aufsuchen, sobald der Wert steigt.2 Die pH-Selbsttestung lässt sich mit einem speziellen Test-Handschuh (Careplan VpH) sehr einfach durchführen. Ein Teststreifen im Bereich des Zeigefingers zeigt in Sekundenschnelle an, ob der pH-Wert in Ordnung oder ein Arztbesuch erforderlich ist. Inzwischen übernehmen viele Krankenkassen die Kosten für die Einmal-Handschuhe zum Testen.
Belegexemplar erbeten
1 Online-Umfrage der F&S Medienservice GmbH, repräsentativ in der Altersgruppe 18-55 in der BRD (vgl. Mikrozensus 2006), 11. Woche 2009, 1.000 Befragte.
2 Leitlinie der Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Arbeitsgemeinschaft Infektiologie und Infektionsimmunologie in der Gynäkologie und Geburtshilfe (AGII): Bakterielle Vaginose in Gynäkologie und Geburtshilfe. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 015/028 (Stand: Juni 2008)
Quelle (lifePR)