Wireless LANs (WLANS) sorgen in vielen Unternehmen für eine problemlose Anbindung der Endgeräte an das Netzwerk. Die durch die WLANs bereitgestellte Mobilität versorgt den Nutzer an jedem Standort mit den benötigten Daten.
Aschheim, 09. Oktober 2008 – Funkgestützte Netzzugangstechniken stellen den bequemen Zugriff auf die Unternehmensressourcen bereit. Der Nutzer kann sich frei im Unternehmen bewegen und ist nicht mehr auf einen Ethernet-Anschluss angewiesen.
WLANs sorgen auch für die problemlose und sichere Anbindung von Gästen an das Internet.
Entgegen der Installation eines Access Points im privaten Bereich, erfordert die Installation eines flächendeckenden WLANs im Unternehmen erheblich mehr Vorplanungen. Für eine richtige und erfolgreiche WLAN-Installation sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
Ermittlung Nutzerprofile für das WLAN:
Im ersten Schritt der WLAN-Planung muss festgelegt werden, für welche Nutzergruppen das funkgestützte Netzwerk (an welchen Orten) installiert werden soll. Diese Festlegung hat signifikante Auswirkungen auf das WLAN-Netzdesign.
Wird das WLAN hauptsächlich für den Gast/Besucherzugang genutzt, muss dieses unter Umständen vom eigentlichen Firmennetz getrennt werden. Dies kann durch die Installation eines Gastzugangs innerhalb der DMZ oder durch die Integration eines Besucherzugangstools erfolgen.
Wird das WLAN hauptsächlich von firmeninternen Mitarbeitern genutzt, muss der Zugang zu den Unternehmensressourcen freigeschalten werden, ohne dass die Unternehmenssicherheit dadurch beeinträchtigt wird.Sollen sowohl Gäste als auch die Mitarbeiter über das WLAN ins Netz gehen, sind unter Umständen zwei unterschiedliche WLAN-Zugänge bereitzustellen. Alternativ lassen sich, in Abhängigkeit der Sicherheitspolitik im Unternehmen, solche gekoppelte Zugänge auch mit unterschiedlichen SSIDs und den zugehörigen Sicherheitsmechanismen realisieren.
Nutzungsprofile der WLANs:
Im zweiten Schritt werden die zu erwartenden Verkehrsprofile der Nutzer in den WLANs analysiert. Eine Nutzungsanalyse ist von extrem hoher Bedeutung, da diese die Grundlage für die richtige Auslegung der Funkzellen, das Roaming und letztendlich der Zufriedenheit der Nutzer bildet. Die meisten WLAN-Komponenten sind auf den Einsatz von reinen Datenapplikationen ausgelegt. Sobald Echtzeitanwendungen (beispielsweise Voice over WLAN oder Video over WLAN) über die APs übermittelt werden sollen, kommt es oft zu signifikanten Performance-Einbrüchen. Der Schlüssel zu Echtzeitanwendungen ist der notwendige Quality of Service (QoS) den das WLAN zur Verfügung stellen muss. Auch das Roaming und die Sicherheit haben Auswirkungen auf die Zellengrößen. Als Faustformel gilt: Je mehr Echtzeitanwendungen im Netzwerk zu erwarten sind, umso kleiner sind die Funkzellen zu planen!
Bandbreitenanforderungen:
Bei der Planung der WLANs ist zu beachten, dass es sich bei den Wireless LANs um eine „shared Netzwerktechnologie“ handelt. Die zur Nutzung verfügbare Bandbreite sinkt direkt proportional mit den in der jeweiligen WLAN-Zelle aktiven Nutzern. Mit Hilfe einschlägiger Hilfswerkzeuge lässt sich die benötigte Bandbreite berechnen. Im Internet stehen dem Planer einige hilfreiche Werkzeuge zur Verfügung. Als Planungsgrundlage gilt: Für den Benutzer mindestens verfügbare Bandbreite x Anzahl der Nutzer x Gleichzeitigkeitsfaktor. Als Gleichzeitigkeitsfaktor kann man die heute geläufigen Werte der ISPs einsetzen. Diese Berechnen ihre Netze mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,3 bis 0,8. Bei höheren Gleichzeitigkeitsfaktoren ergeben sich zwangsläufig Bandbreitenengpässe. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass die Berechnung der momentan benötigten Bandbreite zu kurz greift. Daher ist es wichtig, auch die zukünftig benötigten Bandbreitenanforderungen mit in die Planung einfließen zu lassen.
Vergleich der WLAN-Standards:
Inzwischen haben die Unternehmen die Qual der Wahl. Mehrere unterschiedliche WLAN-Standards haben sich im Mark etabliert. Die IEEE 802.11 legt folgende Basisstandard fest: Mit der 802.11b Spezifikation wurde der Durchbruch der WLANs im Markt geschafft und ist heute in den meisten WLAN-Komponenten implementiert. Dieser Standard zeichnet sich durch geringe Kosten und einer Durchsatzgeschwindigkeit von 11 MBit/s aus. Dieser Standard wurde in den vergangenen 4 Jahren durch die 802.11g Mechanismen ersetzt. 802.11g ist rückwärts kompatibel zu 802.11b bietet jedoch eine Kanal-Performance von bis zu 54 MBit/s. Moderne Laptops mit integrierten WLAN-Interfaces unterstützen sowohl den 802.11b- als auch den 802.11g-Standard. Der Standard 802.11a bietet ebenfalls einen Kanaldurchsatz von bis zu 54 MBit/s. Dieser arbeitet im 5GHz Frequenzband, während die 802.11b/g-Komponenten im 2,4 GHz Band arbeiten. Daher sind die 802.11b/g- mit den 802.11a-Komponenten auch nicht kompatibel. Der große Vorteil dieses Frequenzbandes ist, dass es weit weniger genutzt wird als das 2.4GHz Frequenzband (wird beispielsweise von Bluetooth und der Mikrowelle genutzt) und somit weniger Interferenzen auftreten.
Der neueste Wi-Fi Standard ist der 802.11n-Standard. Dieser ist rückwärts kompatibel mit 802.11a/b/g und bietet eine Kanalgeschwindigkeit von mehr als 100 MBit/s. Durch neue Übertragungstechniken (Beamforming) und andere Antennentechnik (MIMO) werden eine bessere Ausleuchtung des Funkfeldes und höhere Rechweiten erzielt. Nachteilig ist, dass es bisher kaum Endgeräte mit integrierten 802.11n Chips gibt und dieser Standard noch relativ teuer ist. Bei der WLAN-Planung müssen heute die 802.11n-Spezifikationen berücksichtigt werden. Dies obwohl die Mehrzahl der verfügbaren WLAN-Endgeräte diesen Standrad noch nicht unterstützt. Dies wird sich jedoch mit der kommenden Generation von Endgeräten ändern und bei deren Installation im Netzwerk, muss das WLAN bereits auf diese Anforderungen vorbereitet sein.
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Quelle (openPR)