Elf neue Umweltzonen starten bundesweit

Okt. 1, 2008

VCD begrüßt Maßnahme gegen Feinstaub und fordert weitergehende Zufahrtsbeschränkungen

Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) begrüßt die Einrichtung von elf neuen Umweltzonen als klares Signal für die bundesweite Feinstaubbekämpfung. Ab morgen gelten in zahlreichen Städten des Ruhrgebiets – darunter Dortmund, Essen und Gelsenkirchen – sowie in Frankfurt am Main und München großflächige Zufahrtsbeschränkungen für Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß. *Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu sauberer Luft für alle“, kommentiert Hermann-Josef Vogt vom VCD-Bundesvorstand den Start der Umweltzonen. Er ist sicher: *Mit der Verschärfung der Zufahrtsbedingungen in den Folgejahren werden sie sich als wirkungsvolle Maßnahme gegen krankmachenden Feinstaub erweisen.“

Vorbildlich seien die Regelungen in Berlin und Hannover, wo ab 2010 nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette in die Umweltzone fahren dürfen. Aus Sicht des VCD sollte diese Regelung möglichst schnell für alle Umweltzonen gelten. Damit würde auch der Druck erhöht, alle Lkw und Transporter mit geschlossenen Partikelfiltern auszustatten. Denn bisher seien Nutzfahrzeuge bei der Feinstaubbekämpfung viel zu wenig berücksichtigt worden. *Das ist aber wichtig, da insbesondere Laster und Transporter große Mengen an Feinstaub ausstoßen“, erklärt Heiko Balsmeyer, VCD-Verkehrsreferent. Einen zusätzlichen Anreiz für die Nachrüstung von Nutzfahrzeugen mit Partikelfiltern könne ein entsprechendes Förderprogramm geben, dass die Bundesregierung jetzt schnell auflegen müsse.

Aus Sicht des VCD bleibt der Gesundheitsschutz in Nordrhein-Westfalen mit der morgen in Kraft tretenden Regelung hinter dem Machbaren zurück, da es nicht gelungen sei, sich auf eine große Umweltzone für das gesamte Ruhrgebiet zu einigen. *Aufgeschoben heißt aber nicht aufgehoben“, erläutert Balsmeyer. 2010 erfolge eine Überprüfung der bisherigen Maßnahmen. *Wenn bis dahin keine nachhaltige Verbesserung bei der Belastung mit Feinstaub eingetreten ist, öffnet ab 2011 die Großumweltzone Ruhrgebiet ihre Pforten ausschließlich für saubere Fahrzeuge“, so Balsmeyer.

Positiv zu bewerten sei, dass die kuriose Mini-Zone in Dortmund nun ein Ende habe und von einer umfassenden Umweltzone mit 19 Quadratkilometern Ausdehnung abgelöst werde. Bisher war lediglich die Brackeler Straße auf 600 Metern als Umweltzone deklariert. *Das war für das Ansehen dieses wichtigen Instrumentes in der Öffentlichkeit nicht gerade förderlich“, meint Balsmeyer. Erfreulicherweise hätten sich auch die Verantwortlichen in München und Frankfurt am Main zur Errichtung einer Umweltzone durchringen können. In Frankfurt weise sie mit 110 Quadratkilometern eine beachtliche Größe auf. Balsmeyer bemängelt: *Der Flughafen liegt allerdings außerhalb dieser Zone.“ Aus Sicht des VCD wäre es dringend notwendig, auch die Feinstaubbelastung durch Flugzeuge und Fahrzeuge auf und um den Flughafen zu reduzieren.

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Quelle (lifePR)

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