Sicherheit, GPS-Navigation und Audiosysteme gehörten zu den wichtigsten Themen der diesjährigen Hong Kong International Auto Parts and Accessories Fair, die vom 28. April bis 1. Mai 2008 in den Messehallen der AsiaWorld-Expo (AWE) stattfand. Die 183 Aussteller, von denen über die Hälfte aus dem Ausland kam, präsentierten dem interessierten Fachpublikum zur dritten Auflage ein breites Spektrum von Fahrzeugschutz und -sicherheit über Navigationsgeräte bis hin zu Tuning-Zubehör. Insgesamt besuchten 7.250 Einkäufer die Messehallen, ein Plus von über 11% gegenüber 2007. Die Fachmesse organisierte das Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) in Zusammenarbeit mit Paper Communication Exhibition Services und der Hong Kong Electronic Industries Association Ltd.
Ulrich Reil, Production Materials Purchasing, BMW Group, Deutschland, besuchte die Messe 2008 zum ersten Mal. „Ich suche nach Carbon-Fasern für den Einsatz im Fahrzeug-Außenbereich. Bereits am ersten Tag habe ich einige Zulieferer gefunden, die meine Anforderungen wahrscheinlich erfüllen können. Ich werde mich aber weiter nach topaktuellen Materialien umsehen, da die Aussteller aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt kommen.“
Sachsen stark vertreten
Deutschland vertraten vor allem sächsische Unternehmen auf der Hong Kong International Auto Parts and Accessories Fair: die ERZ Entsorgung und Recycling Zwickau GmbH, die IHK Südwestsachsen wie auch die SMZ Sächsisches Metall Zentrum GmbH – alle ansässig in Sachsen. Insgesamt waren mit der SUPERSPORT GmbH, Oberkrämer, und der Dragoto GmbH, Wilkau-Haßlau, fünf Firmen bzw. Organisationen aus der Bundesrepublik vor Ort.
„Viele chinesische Unternehmen suchen deutsche Distributoren, das war an vielen Ständen zu hören“, so Konrad Wenz, der für das Wochenjournal „kfz-betrieb“ (Vogel Auto Medien GmbH & Co. KG) als Fachbesucher in Hongkong war. „Mich hat auch überrascht, dass so viele europäische Einkäufer angereist sind“, so der Eindruck des Journalisten. Diesen Eindruck bestätigten die Zahlen: Unter den insgesamt 4.200 ausländischen Fachbesuchern stellte Europa mit 490 Einkäufern die zweitgrößte Besuchergruppe, gefolgt von Nordamerika (330 Einkäufer). Signifikant gestiegen sind zudem die Besucherzahlen aus den aufstrebenden Märkten in Mittel- und Südamerika sowie dem Nahen Osten. Aus Asien kamen 30% mehr Einkäufer, ein nochmals deutlicher Zuwachs gegenüber 2007.
Schwerpunkte des Ausstellungsangebots lagen in den Bereichen „Einzelteile und Komponenten“, „Zubehör und Geräte zur Fahrzeugveredelung“, „Autopflege und Zubehör“ und „Handelsspezifische Dienstleistungen“. Darüber hinaus boten Sonderausstellungsbereiche optimale Beschaffungs-Plattformen für Messebesucher mit speziellen Interessen: In der „Motorcycle Zone“ präsentierten Hersteller von Einzelteilen, Komponenten und Zubehör für Motorräder ihr Angebot. Produktideen und Technologien von Morgen stellten Vertreter diverser Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen in der „Techno Zone“ vor.
Chancen im chinesischen Markt
Ein vielfältiges Rahmenprogramm von Seminaren und Konferenzen half den Messeteilnehmern, ihr Wissen über Technik- und Markttrends zu aktualisieren. Mit der Automobilindustrie in der Region Asien-Pazifik beschäftigte sich die „International Conference for Asia Pacific Automotive Industry 2008“. Im ersten Themenblock stellten Experten die Einflüsse weltweiter Trends auf die Sparte „Forschung und Entwicklung“ sowie allgemeine Chancen für Produktentwicklungen in der VR China vor. Technische Innovationen wie Getriebetechnologie, elektrische Motorenkontrollsysteme für Elektrofahrzeuge (EV) und Hybridfahrzeuge (HEV) sowie Perspektiven des Globalen Navigationssatellitensystems (GNSS) für das Auto wurden im zweiten Teil diskutiert. Das „China Auto Industry Forum 2008“ stellte den für Zulieferer wie Abnehmer gleichermaßen bedeutenden chinesischen Markt in den Mittelpunkt. Organisatoren waren der größte Einzelaussteller der Hong Kong International Auto Parts and Accessories Fair 2008, die Norstar Founders Group Ltd. mit Sitz in Hongkong, und die Hong Kong and Shanghai Banking Corporation Limited (HSBC). Branchenkenner referierten in diesem Forum unter anderem über Standards und Trends chinesischer Autoprodukte, die Auswirkungen der Globalisierung wie auch staatlicher Vorgaben auf die Automobilindustrie der VR China und stellten die einheimischen Akteure der Branche vor.
Der chinesische Automobilmarkt ist seit einigen Jahren auf rekordverdächtigem Wachstumskurs. 2008 sollen in der Volksrepublik 10 Millionen Fahrzeuge verkauft werden, so die China Association of Automobile Manufacturers (CAAM). Zu den wichtigsten Importeuren für Kfz-Teile gehören Japan, Südkorea und Deutschland. Die Exporte Hongkonger Firmen von Autoteilen und -zubehör verzeichneten im Vorjahr mit fast 3 Mrd. USD einen Aufschwung um 6,8%. Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft mit der VR China und Japan, die zu den Hauptabsatzmärkten Hongkongs gehören: Die Exporte nach China stiegen um 11% auf ca. 1,2 Mrd. USD, die nach Japan um fast 30% (auf 191 Mio. USD). Die Ausfuhr nach Deutschland legte um 20% auf 160 Mio. USD zu.
Weitere Informationen zur Hong Kong International Auto Parts and Accessories Fair 2008 unter http://hkautopartsfair.hktdc.com/…
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Quelle (lifePR)