Der 73jährige Goethe – Witwer und so berühmt, dass sein Diener Stadelmann heimlich Haare von ihm verkauft – liebt die 19jährige Ulrike von Levetzow. 1823 in Marienbad werden Blicke getauscht, Worte gewechselt, die beiden küssen einander auf die Goethesche Art. Er sagt nämlich: Beim Küssen kommt es nicht auf die Münder, die Lippen an, sondern auf die Seelen. «Das war sein Zustand: Ulrike oder nichts.»
Wie jäh ist da die Enttäuschung, als er begreifen muss, dass er wegen seines Alters kaum Aussichten hat: Auf einem Kostümball stürzt er, und bei einem Tanztee will sie ein Jüngerer verführen. Der Heiratsantrag, den er ihr trotzdem macht, erreicht sie erst, als ihre Mutter mit ihr nach Karlsbad weiterreisen will. Goethe schreibt die «Marienbader Elegie». Zurück in Weimar, lässt ihn die eifersüchtige Schwieger-tochter Ottilie nicht mehr aus den Augen.
Martin Walsers neuer Roman erzählt die Geschichte einer unmöglichen Liebe: bewegend, aufwühlend und zart. Die Glaubwürdigkeit, die Wucht der Empfindungen und ihres Ausdrucks – das alles zeugt von einer Kraft und (Sprach)-Leidenschaft ohne Beispiel.
Martin Walser, geboren 1927 in Wasserburg, lebt in Überlingen am Bodensee. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Außerdem wurde er mit dem Orden «Pour le Mérite» ausgezeichnet und zum «Officier de l Ordre des Arts et des Lettres» ernannt. Zuletzt veröffentlichte er den Roman «Angstblüte» sowie «Leben und Schreiben. Tagebücher 1963 – 1973».
Am: Donnerstag, 24.04.2008
Um: 20.00 Uhr
Wo: Mayersche Buchhandlung
Forum M
Buchkremerstr. 1-7
52062 Aachen
Eintritt: € 12,- / € 10,- (Schüler & Studenten). Karten sind in der Mayerschen Buchhandlung erhältlich
Ansprechpartner:
Frau Stefanie Hoever
Veranstaltungs- und Pressearbeit
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Quelle (lifePR)