Eltern kämpfen um ihre kranken Töchter / Süddeutsche Zeitung TV über das Schicksal zweier Mädchen und die Berufung eines ungewöhnlichen Tiertrainers
Die Schwestern Alena und Katharina haben eine seltene Stoffwechselstörung an der sie sterben werden. Ihre Eltern kämpfen um jeden schönen Augenblick. Speziell ausgebildete Hunde helfen dabei, denn die Mädchen blühen mit ihnen immer wieder auf.
Bei der dreizehnjährigen Alena wurde die Krankheit Leukodystrophie festgestellt, als sie vier Jahre alt war. Seitdem schwindet alles was sie bis dahin gelernt hat: Die seltene Stoffwechselstörung baut Gehirnmasse ab und führt unabänderlich zum Tod. Das einst aktive Mädchen kann jetzt nicht mehr laufen, kaum noch sprechen und ist gerade noch in der Lage, allein zu essen. Ihre siebenjährige Schwester Katharina hat dieselbe Krankheit von Geburt an. Das Mädchen wächst zwar, doch ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten bleiben auf dem Niveau eines Säuglings.
Ihre Eltern, Claudia und Thomas, lassen nichts unversucht, um ihren Töchtern ein erträgliches Leben zu bereiten. Vor zwei Jahren ermöglichten Spenden eine Delfintherapie. Doch die Wirkung ließ bald wieder nach. Weil die Kinder aber auf Tiere besonders positiv reagieren, knüpfte die Familie Kontakt zu einem Therapiebegleithundeführer. Gerd ist mit seinen drei Hunden ein regelmäßiger Besucher. Seine Einsatzgebiete sind Autismus, ADHS, Wachkoma und seltene Erbkrankheiten. Wunderdinge vollbringt er mit seinen Hunden dabei nicht, denn Therapie-Begleitung mit Tieren bedeutet nicht Heilung, doch mit seiner Arbeit kann Gerd positive Reaktionen bei den Kindern auslösen. Wenn Alena und Katharina vor Freude lachen, dann ist es ein Erfolg, der die Eltern zu Tränen rührt. Doch Gerd selbst kann diese Momente kaum genießen, denn die traurigen Schicksale seiner kleinen Patienten belasten das Seelenleben des 36-Jährigen schwer.
Einmal im Jahr müssen Alena und Katharina zu einer ausführlichen ärztlichen Untersuchung in die Uniklinik Mainz. Die Ärzte kennen die beiden schon von klein an. Weil die Krankheit noch wenig erforscht ist, verfolgen die Ärzte ihre Entwicklung sehr genau. Nach jeder Untersuchung stellen sie eine neue Prognose und die Eltern erfahren, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist, welche Maßnahmen notwendig sind und welche keinen Sinn mehr haben.
Autor: Joachim Walther
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Quelle (lifePR)