Viele Fernsehzuschauer rieben sich verwundert die Augen. Manche der Helden des deutschen „Handballwintermärchens“, einschließlich Nationalcoach Heiner Brandt, waren zugepflastert. Blaue, rote oder hautfarbene Klebestreifen zierten Nacken, Rücken oder Beinmuskulatur. Selbst Sportmoderator Delling fielen die „bunten Pflaster“ bei den Spielern auf. Doch die Bitte um Aufklärung an seinen Comoderator Stefan Kretzschmar gerichtet, ging ins Leere. Der Exnationalspieler wusste lediglich zu berichten, dass es sich dabei „um so Pflaster“ handelt, auf die „die Physiotherapeuten jetzt irgendwie alle schwören“. Aufklärung tut Not, was also sind diese „bunten Pflaster“? Der Fachbegriff selbst klingt zunächst nach einem Zungenbrecher: kinesiologisches Tape. Unelastische (statische) Tapes sind im Grunde schon seit langem bekannt und verbreitet. Eingesetzt werden sie vorwiegend in der Sportmedizin und der Orthopädie zu Stabilisierung und Ruhigstellung von Gelenken am menschlichen Körper. Nachteil: durch die Bewegungseinschränkung kommt es häufig zu einer verlängerten
Rehabilitationsphase, gefolgt von aufwendiger physiotherapeutischer Behandlung. Auch der Abbau von vorhandener Muskelmasse ist häufig eine Folge dieser Ruhigstellung. Medizinisch kinesiologisches Tape hingegen wirken ohne Bewegungseinschränkung und nehmen gezielt Einfluss auf das Nerven- und Stoffwechselsystem des Patienten. Erreicht wird das durch die besondere Beschaffenheit der kinesiologischen Tapes. Sie bestehen aus einem elastischen Baumwollband, auf die ein besonders verträglicher Kleber aufgetragen ist. Durch eine ganz spezifische Technik des Tapens, vereinfacht ausgedrückt, durch unterschiedliche Klebetechniken, erreicht der Therapeut eine entscheidende Schmerzreduktion, dadurch eine Verbesserung der Muskelfunktion und Unterstützung der Gelenke, eine Stimulation des Lymphsystems und damit des Stoffwechsels bis hin zur Wirkung auf die Funktion innerer Organe. Die Wirkungsweise ist ähnlich wie bei der Akupunktur nicht abschließend wissenschaftlich zu erklären, aber eindeutig wirksam. Neben der Schmerztherapie werden die Tapeverbände immer häufiger im Sportbereich verwendet. Durch einseitige Belastungen und Überbeanspruchung der Muskulatur haben Leistungs- und ambitionierte Hobbysportler oft mit übersäuerten Muskeln, Lymphstau oder Entzündungen zu kämpfen. Der elastische Tapeverband nimmt hier durch Reizfunktion auf die Haut (Dermatome) direkt Einfluss auf das betroffene Gewebe und sorgt somit für einen beschleunigten Lymphstrom und damit für eine schnellere Erholung der beanspruchten Muskulatur. Entscheidender Vorteil der Behandlung mit kinesiologischen Tape: Der Patient behält seine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, die Therapie ist schmerzlos und absolut ohne Nebenwirkungen.
Das Produkt
Wie so viele alternative Heilmethoden hat die Therapie mit kinesiologischen Tape ihren Ursprung in Fernost. Vor 30 Jahren entwickelte der japanische Arzt und Chiropraktiker Kenzo Kase die ersten kinesiologischen Tapes. Ein holländischer Fußballprofi wurde während seiner aktiven Laufbahn in Japan mit Kenzos Tapes erfolgreich behandelt und sorgte schließlich für die Verbreitung von Produkt und Methodik in Europa. Inzwischen sind die elastischen Tapeverbände besonders im Hochleistungssport, der Sportmedizin und konservativen Therapie nicht mehr wegzudenken. Allerdings, alle bisher am Markt befindlichen Produkte werden bisher in Asien produziert und nach Deutschland und Europa importiert und verkauft. Die logische Folge: unverhältnismäßig hohen Kosten für die verwendeten Tapes. Für den Dresdner Physiotherapeuten Christian Schulze, der sehr früh diese Therapie in Deutschland erkannt und angewandt hat, eine unbefriedigende Situation. Nicht nur die hohen Kosten für die Therapie, sondern die zum Teil auch inakzeptabel langen Lieferzeiten ließen ihn nach Alternativen suchen. Letztlich stand als kostengünstigste und praktischste aller Lösungen die Option im Raum, ein eigenes Tape zu entwickeln und in Deutschland produzieren zu lassen.Entwicklung, Patentierung und die Suche nach geeigneten Herstellern haben seither viel Zeit und Energie gekostet und über ein Jahr gedauert. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten wurden in Frage kommende Produzenten in ganz Deutschland recherchiert und besucht. Die geforderten Produkteigenschaften (bis zu 80% dehnfähiges Material, hautverträglicher Klebstoff und Färbung des Endproduktes) erwiesen sich dabei als besondere Schwierigkeit. Nach unzähligen Besuchen in Textilverarbeitenden Betrieben, Webereien und Textilveredelungen gelang es letztendlich im August 2006, zwei geeignete Partner (noch dazu in Sachsen und mit günstiger Verkehrsanbindung nach Dresden) zu finden. Unter dem Label „RehaTape K“ arbeitet die Dresdner „Rehatape GmbH“ seit Anfang 2007 erstmals an einem kinesiologischen Tape „Made in Germany“.
RehaTape GmbH
Stauffenbergallee 5b
01099 Dresden
Telefon: +49 351 5635 900
Fax: +49 351 5635 901
Mail: info@rehatape.com
Web: www.rehatape.com
Unternehmergeist, Risikobereitschaft und Mut – was die Politik immer wieder in ausschweifenden Sonntagsreden fordert – vier junge Sachsen haben sich daran gemacht, eben diese Attribute in die Tat umzusetzen – mit Ideen, Erfindergeist und viel Idealismus. Die „RehaTape GmbH Dresden“ ist ein sächsisches Eigengewächs, ein StartUp im eigentlichen Wortsinn, gegründet in Dresden, mit sächsischem Kapital und mit sächsischem Produkt, ohne Großkonzern im Rücken. Kopf und Geschäftsführer des Unternehmens ist der Dresdner Physiotherapeut Christian Schulze. Christian Schulze ist offizieller Betreuer der Volleyballjugendnationalmannschaft (männl. / weibl.) und fungiert dadurch als Kontaktperson zu Vereinen und Sportverbänden. Zugleich fungiert er für die RehaTape GmbH als therapeutischer Berater und ist für die Neuentwicklung von Produkten verantwortlich.
Quelle (openPR)
Dresdner Startup „RehaTape K“ mit eigenem Patent auf Erfolgskurs – Schmerzfrei durch „bunte Pflaster“
