Am 14. November findet der Welt – COPD Tag statt. In diesem Jahr lautet das Motto: Atemlos ja – Hilflos nein

Nov. 14, 2007
Obst und Medizin

COPD und Lungenemphysem, beides nicht rückführbare Erkrankungen, sind nur zwei von vielen möglichen Folgen des Rauchens – leider auch die häufigsten.
Lungenerkrankungen wie die COPD (chronisch obstruktive Bronchitis) und das Lungenemphysem, im Volksmund oft auch als Bläh- oder Raucherlunge bezeichnet, sind global auf dem Vormarsch. Die Abkürzung COPD kommt aus dem Englischen und steht für eine chronische Lungenkrankheit bei der die Atemwege verengt sind, dadurch wird der Weg der Luft zu den Lungenbläschen behindert. Diese Engstellung der Bronchien wird durch ein Anschwellen der Bronchialschleimhaut und durch eine krankhaft erhöhte Schleimproduktion verursacht. Durch eine Schädigung der Flimmerhärchen in den Bronchien kann dieser Schleim nicht mehr ausreichend abtransportiert werden. Als Folge der Atemwegsverengung werden die Lungenbläschen mit weniger Sauerstoff versorgt. Der gesamte Organismus ist nicht mehr voll leistungsfähig, selbst kleinste Bewegungen werden zur Anstrengung.
Im Gegensatz zur einfachen akuten Bronchitis, die in den meisten Fällen harmlos verläuft, ist die chronisch-obstruktive Verlaufsform eine ernsthafte Erkrankung. Meist bildet sich die COPD ganz allmählich, weil die Patienten Symptome wie Raucherhusten und gelegentliche Atemnot nicht ernst genug nehmen und die andauernde Entzündung der Atemwege über Jahre nicht erkannt wird. Typisch für die COPD ist, dass die Verengung der Atemwege – im Gegensatz zu Asthma – nicht oder nur in sehr geringem Maße durch Medikamente wieder aufgehoben werden kann.
Unter dem Oberbegriff COPD fassen Mediziner die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem zusammen. Unter einem Lungenemphysem versteht man eine krankhafte Überblähung der Lunge, die durch eine Schädigung an den Lungenbläschen entsteht. Die Wände der Lungenbläschen werden zerstört; es entstehen aus vielen kleinen Lungenbläschen mit großer Oberfläche einzelne große, schlaffe Blasen, die zudem auf die gesunden Lungenbläschen drücken. Die Oberfläche der Lunge, die Sauerstoff aufnehmen kann, wird dadurch immer mehr verkleinert. Wenn die Lungenbläschen einmal zerstört sind können sie nicht mehr neu gebildet werden und fehlen bei der Atmung. Mit der zunehmenden Überblähung der Lunge kommt es zu einem Leistungsabfall des Atmungsorgans.
Allein in Deutschland sind derzeit rund 5 Millionen, in Österreich ca. 1 Million und in der Schweiz mehr als 350.000 Menschen an COPD erkrankt. Die Zahl der Erkrankten steigt weiter beängstigend schnell. Man spricht bereits heute von einer der „am meisten unterschätzten Volkskrankheiten“. Durch geeignete Therapie-Maßnahmen kann jedoch das Voranschreiten einer COPD lediglich aufgehalten oder verlangsamt werden. Zu den wichtigsten Therapiesäulen einer Erfolg versprechenden Behandlung gehören:
• Die engmaschige und regelmäßige Behandlung durch den Lungenfacharzt.
• Eine konsequente Einnahme der verordneten Medikamente. (Compliance)
• Ein auf den Patienten bezogenes Trainingsprogramm.
• Die konsequente Umsetzung und Einhaltung der Sauerstoff-Langzeit-Therapie, wenn diese indiziert und vom Facharzt verordnet wurde.
• Entsprechende prophylaktische Maßnahmen wie Grippeschutz- und Pneumokokkenimpfung.
• Regelmäßige medizinische Rehabilitation.
• Die Krankheit als Betroffener anzunehmen und zu akzeptieren und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten umfassend zu informieren. Diese Möglichkeiten bieten die existierenden Selbsthilfegruppen und der Kontakt mit Gleichbetroffenen über das Internet.
Laut WHO ist die COPD derzeit noch die vierthäufigste Todesursache weltweit. Für das Jahr 2020 wird erwartet, dass die Erkrankung die dritthäufigste medizinische Todesursache sein wird, gleich hinter Schlaganfall und Herzerkrankungen. Ursache dafür ist auch das immer geringere Einstiegsalter beim Nikotinmissbrauch. Und gerade bei Frauen ist die Quote der Neudiagnosen höher als in der Vergangenheit.
Frei durchatmen ist für viele Menschen nur ein Traum
Die Selbsthilfegruppe Lungenemphysem-COPD Deutschland hat es sich zur Aufgabe gemacht, Betroffene und ihre Angehörigen, aber auch allen anderen Interessierten über COPD, Lungenemphysem, Alpha-1–Antitrypsinmangel, Fibrose, Bronchiektasen und /oder Asthma zu informieren. Sie bietet ein breites Spektrum an Information und Kommunikationsmöglichkeiten.
• Homepage mit umfangreichen Mailarchiv (ca. 95.000 Mails)
• Datenbanken,
• Chaträumen,
• Hilfsmittelverzeichnis,
• Medizinisches Wörterbuch,
• Arbeitskreis für Hilfestellungen,
• Mailinglisten zum Austausch und zur Information mit 1300 anderen Betroffenen,
• kostenloser Newsletter,
• 36 regional aktive Selbsthilfegruppen,
• 142 telefonische Ansprechpartner in allen Bundesländern,
• Einen kompetenten „medizinisch-wissenschaftlichen Beirat“,
• Kontakte zu vielen Pneumologen, zahlreichen Lungenfach- und Rehakliniken, Transplantationszentren, Vereinen, Verbänden und Organisationen, die sich mit diesen Erkrankungen befassen
• Regelmäßige regionale und überregionale Treffen
• Symposium – Lunge
• Informationsbroschüren
Weiteren Informationen können Interessierte auf der Homepage der Selbsthilfegruppe Lungenemphysem – COPD Deutschland nachlesen.
www.lungenemphysem-copd.com
Koordinationsstelle der Selbsthilfegruppen Lungenemphysem-COPD
Jens Lingemann
Lindstockstrasse 30
45527 Hattingen
Tel: 02324- 999 959
Fax: 02324-687682
E Mail: shg@lungenemphysem-copd.de
Internet: www.Lungenemphysem-COPD.de
Selbsthilfegruppen Lungenemphysem-COPD
Ziele: „Was wollen wir?“
* Unsere regionalen Selbsthilfegruppen und unsere international nutzbare Mailingliste sollen all jenen, die an Lungenemphysem, Alpha-1-Antitrypsinmangel, COPD, Bronchiektasen oder/und Asthma bronchiale erkrankt sind, aber auch jenen, die sich einer Sauerstoff-Langzeit-Therapie unterziehen müssen, die Möglichkeit bieten, den Wissensstand um die Erkrankung und die damit verbundene Therapie zu verbessern.
* Wir wollen sowohl über die regionalen Selbsthilfegruppen als auch über Information und Dialoge im Internet Erfahrungen austauschen und Tipps weitergeben.
Damit wollen wir:
o einen verbesserten Umgang mit der Erkrankung und die Verbesserung der Compliance bewirken.
o über Operationsverfahren wie Lungentransplantation (LTX), Lungenvolumenreduktion (LVR) oder Bullektomie informieren.
o über gerätetechnische Innovationen aufklären.
o Neuigkeiten und Innovationen aus der medizinischen Forschung und die damit verbundenen Studien darstellen.

  • Wir wollen Kontakte herstellen zu
    o Ärzten aus Klinik und Praxis sowie zu Physiotherapeuten
    o Rehakliniken und Transplantationszentren
    o andere Selbsthilfevereinigungen
    o anderen Betroffenen.

  • Mit allen Maßnahmen wollen wir
    o Patienten aber auch Angehörige, die ihre erkrankten Familienmitglieder unterstützend begleiten oder pflegen, helfen.

  • Wir wollen die allgemeine Öffentlichkeit über Presse/Rundfunk und Fernsehen über die Erkrankungen und die Probleme der Betroffenen aufklären.

  • Wir wollen Betroffene und ihre Angehörigen beim Umgang mit Ärzten und Behörden unterstützen und die Interessen dieser Patientengruppe nach außen hin vertreten.

Schwerpunkt-Aktivitäten: „Was machen wir?“

  • Wir bieten den Betroffenen und ihren Angehörigen Rat und Hilfe in allen krankheitsbezogenen Bereichen durch
    o Austausch von Informationen über unsere Mailingliste
    o Informationen an die Abonnenten unseres/unserer Infobriefes/Mailingliste
    o Patientenveranstaltungen mit Fachärzten und Physiotherapeuten und anschließenden Fragestunden
    o monatliche Treffen in unseren regionalen Selbsthilfegruppen
    o ein jährliches Treffen auf Bundesebene
    o schriftliche Beratung per E-Mail oder telefonische Beratung

Quelle (openPR)

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