Der Herbst hält Einzug und damit auch die Erkältungssaison. Viele Menschen greifen jetzt häufig bei einem Schnupfen zu Nasentropfen oder -sprays. Nasentropfen können zwar sehr hilfreich sein, sollten jedoch nicht länger als 14 Tage genommen werden, rät die Techniker Krankenkasse (TK) Landesvertretung Niedersachsen. Andernfalls kann es zu einer toxischen Reaktion der Nasenschleimhaut auf diese Präparate kommen. Die Nasenschleimhaut trocknet aus und schwillt so stark an, dass die Betroffenen bald nur noch durch den Mund atmen können. Trockene Schleimhäute können Bakterien und Viren jedoch nicht mehr so gut abwehren. Gehäufte Infekte der oberen Luftwege sind die Folge.
So manch einer greift dann wieder zum Fläschchen. Nach Angaben der TK ein fataler Fehler. Denn: Die Wirkung der Schnupfenmittel lässt mit der Zeit nach. Zunächst führen sie wie gewünscht zum Abschwellen der Schleimhaut: Die Nase wird frei. Nach rund vier Stunden aber lässt die Wirkung nach und die Schleimhaut schwillt wieder an und das stärker als zuvor. In der Medizin wird dieses Krankheitsbild als „Toxische Rhinopathie“ bezeichnet. Gemeint ist eine durch ständigen Schnupfenmittel-Gebrauch geschädigte Nasenschleimhaut. Immer häufiger und immer mehr Tropfen oder Spray werden benötigt, um überhaupt noch durch die Nase atmen zu können. Bleibt die Nase schließlich trotz Tropfen immer verstopft, hilft nur noch eines: weg damit! Um endgültig von der kleinen Flasche zu lassen, gibt es mehrere Möglichkeiten. In der Übergangsphase können kortisonhaltige Nasensprays helfen. Auch die führen zu einem geringen Abschwellen der Schleimhaut. Allerdings beruht dies auf einem anderen Wirkmechanismus. Da das Spray nur lokal in der Nase wirkt, muss mit keinen Nebenwirkungen des Kortisons auf den übrigen Körper gerechnet werden. Derartige Präparate sind verschreibungspflichtig.
Eine andere Möglichkeit ist das langsame Herunterdosieren der Schnupfenmittel. Wer bisher Präparate für Erwachsene genommen hat, steigt um auf solche für Kinder und schließlich auf Säuglingsdosen. Die können dann auch noch mit einer Kochsalzlösung solange verdünnt werden, bis letztlich nur noch Kochsalz in der Flasche ist. Oder man träufelt die Nasentropfen nur noch in ein Nasenloch. Ist das andere Nasenloch schließlich gesund, setzt man die Präparate ganz ab.
Eine alternative zu den Nasentropfen und -sprays kann eine Kochsalzlösung sein. Dafür nimmt man einen halben Teelöffel Salz, löst ihn in einem Becher lauwarmen Wasser auf und füllt das Gemisch in eine Pipetten- oder Sprayflasche um. Fertig sind völlig ungefährliche Nasentropfen zum Befeuchten der Schleimhäute.
Frank Seiffert
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Quelle (openPR)