Piratenpartei durchbricht Provider-Zensur

Sep. 14, 2007

Der Internet-Provider ARCOR bietet seit einigen Tagen seinen Kunden ohne Erklärung nur noch eingeschränkten Zugang zum Internet an. Am Beispiel der Webseite http://www.youporn.com/ kann dies jeder ARCOR-Kunde für sich prüfen.

Mit diesem Vorstoß beweist ARCOR ein erschreckendes Maß an vorauseilendem Gehorsam und rückgratslosem Handeln zu der angeblichen Forderung eines Konkurrenzunternehmens des Betreibers obiger Seite. Sollte sich dieses Verhalten auch bei anderen Providern durchsetzen, wäre beliebiger Zensur, sei es weltanschaulicher oder anders begründeter Art, in Kürze Tür und Tor geöffnet. Darüber hinaus stellte der Gesetzgeber eindeutig klar, dass Provider für weiter geleitete Inhalte keinerlei Verantwortung tragen. Verantwortlich für den Inhalt einer Website ist stets nur deren Anbieter.

Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) entlarvt ab sofort die Unsinnigkeit dieses Vorgehens der Firma ARCOR, indem sie allen ARCOR-Kunden exemplarisch die oben genannte Website über einen eigenen Server wieder verfügbar macht. Gleichzeitig ist diese Aktion eine Demonstration gegen das inakzeptable Verhalten des Internet-Providers ARCOR. Um die Weiterleitung nutzen zu können, muss im Browser als Proxy porn.piratenpartei.de auf Port 3128 eingestellt werden. Mit diesen Einstellungen können lediglich ARCOR-Kunden ausschließlich auf die Domains youporn.com und sex.com zugreifen. Alle anderen Anfragen werden geblockt.Die PIRATEN fordern ARCOR auf, die inhaltliche Filterung sofort einzustellen und den und den gesamten Umfang der Maßnahme offen zu legen, um den Kunden die Möglichkeit zu eröffnen mit rechtlichen Schritten gegen ARCOR vorzugehen.

Ralph Hunderlach

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Piratenpartei Deutschland
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Die Piratenpartei Deutschland wurde im September 2006 gegründet und beschäftigt sich mit den entscheidenden Themen des 21. Jahrhunderts. Sie versucht dabei neue Wege in Betracht zu ziehen und hat dabei nicht die verkrusteten Strukturen etablierter Parteien. Sie kämpft für das Recht auf Privatsphäre im Angesicht von Sicherheitshysterie und Überwachungsfetisch. Statt gläsernem Bürger fordert die Piratenpartei die gläserne Verwaltung. Weiterhin forciert sie die Modernisierung des Urheberrechtes im Sinne der digitalen Kopie. Gegen innovationsfeindliche Elemente des Patentsystems muss vorgegangen werden. Dies schließt insbesondere Gen-Patente sowie Patente auf Pflanzen und Software mit ein. Monopole auf Kommunikation verhindern nach Ansicht der Partei die Entfaltung des digitalen Zeitalters. In allen Bereichen in Gesellschaft und Wirtschaft muss eine zukunftsorientiertere Politik gemacht werden. Diesem Ziel hat sich die Piratenpartei verschrieben. Kontakte zur Partei über http://www.piratenpartei.de/ und presse@piratenpartei.de
Quelle (openPR)

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