US-Sängerin Toni Braxton leidet an Brustkrebs. Davon erfuhr die 38-Jährige „Bild“ zufolge bereits vor einigen Monaten, als sie wegen Schmerzen im Brustgewebe neben einem ihrer Silikon-Implantate den Arzt aufsuchte. Wieder einmal kommt die Frage auf, ob Silikon möglicherweise Krebs erregt. Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) klärt auf.
„Das Thema Brustimplantate ist emotional stark besetzt“, weiß DGÄPC-Vorstandsmitglied Dr. Hans-Detlef Axmann. „Da wird ein Fremdkörper in den Körper eingebracht, ohne dass es – im Falle rein ästhetischer Brustvergrößerungen – medizinisch notwendig wäre.“ Die Patientin müsse sich darüber im Klaren sein, dass der Einsatz von Brustimplantaten durchaus Folgeoperationen nach sich ziehen kann, so Axmann. Heutzutage geben führende Implantathersteller jedoch lebenslange Garantie auf ihre Produkte und zahlen, wenn es zu Folgeoperationen im Zusammenhang mit ihren Implantatkissen kommt. „Ein Zusammenhang zwischen Silikon und Brustkrebs konnte durch sehr große und intensive Studien ebenso ausgeschlossen werden wie ein Zusammenhang von Silikonimplantaten und Rheuma“, so der Plastisch-Ästhetische Chirurg aus Hannover.
Erst im November letzten Jahres hob die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA das 1992 erlassene Verbot von Brustimplantaten aus Silikon vollständig auf. Zuvor durften Silikonkissen in den USA nur bei brustamputierten Frauen eingebracht werden. Das Verbot stützte sich auf zunehmende Fallberichte von Frauen, die nach einer ästhetischen Operation an rheumatischen Erkrankungen litten und eine daher zunehmend negativ eingestellte Öffentlichkeit. 1999 stellte dann das Institute of Medicine endgültig fest, dass kein Zusammenhang zwischen Silikonimplantaten und schweren Erkrankungen – welcher Art auch immer – besteht.
„Im Zusammenhang mit Brustkrebs spielen Implantate allerdings insofern eine Rolle, als dass die Lage des Implantats Einfluss auf die Krebsvorsorge haben kann“, so Axmann. „Bei sehr kleiner eigener Brustdrüse können Implantate, die auf dem Brustmuskel eingebracht wurden, die Aussagekraft der Mammographie einschränken und damit das Auffinden von Tumoren erschweren. In der Krebsvorsorge geübte Ärzte haben allerdings genügend Möglichkeiten, eine sichere Krebsvorsorge sicherzustellen, wie das Beispiel von Toni Braxton beweist. “
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Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) ist die älteste Fachvereinigung auf dem Gebiet der Schönheitschirurgie in Deutschland. Seit 1972 steht der Name für Erfahrungsaustausch und qualitative Standards auf höchstem wissenschaftlichen und chirurgischen Niveau.
Quelle (openPR)